Im Schröpfen (Hijama oder Hacamat genannt)
Prophet Mohammed
gibt es in der Tat Heilung.
Geschichte:
Die Schröpfbehandlung (lateinisch ventosatio) zählt zu den ältesten Therapieformen und findet seit mehr als 5000 Jahren weltweit Anwendung in der Medizin verschiedenster Völker und Kulturen. Hippokrates, der antike griechische Arzt, welcher auch als der Vater der Medizin galt, kannte und schätzte diese Methode (im Islam, in Afrika, die Ägypter 1550 v. Chr., in China 28 n. Chr., etc.)
Methode:
Beim Schröpfen werden sogenannte Glasgefäße (Schröpfgläser oder Schröpfköpfe), verschieden groß und rund, auf einzelne Hautpartien des Körpers aufgesetzt.
Der hierbei entstehende Unterdruck zieht die Haut in das Glasgefäß, auf diese Weise wird die Durchblutung der Hautstelle angeregt und das vegetative Nervensystem stimuliert.
Durch Bewegung, Erwärmung und andere Stimulation kann dann noch mehr Effekt erzielt werden.
Schröpfen ist eine Reiztherapie und gehört zu den Ausleitverfahren. Je nach Indikation wird dies als Massage, trocken, blutig oder als Blitz-Methode angewandt.
Techniken:
- Schröpfmassage: hier wird mit einem Schröpfkopf durch ständiges bewegen ein ganzes Areal zum Beispiel die Nackenmuskulatur stimuliert, erwärmt und vorhandene Verspannungen gelöst.
- Trockenes Schröpfen: hier wird der erwärmte Schröpfkopf ohne weitere Behandlung der Haut aufgesetzt. Es werden verschiedene Schröpfstärken unterschieden (leicht, mittel, stark) um Verspannungen und Schmerzen zu lindern.
- Blutiges Schröpfen: hier wird erst die Haut gereizt (bzw. an der richtigen Stelle eingeritzt) dann ein Schröpfkopf aufgesetzt. Diese Form des Schröpfens kann einerseits Schadstoffe aus dem Körper schwemmen und ihm so bei der Entgiftung helfen, aber auch das Blut und die Lymphe können besser durch den Körper fließen. Auf diese Art und Weise werden auch die inneren Organe erreicht und behandelt.
- Blitzschröpfen: der Schröpfkopf wird auf einen Akupunkturpunkt aufgesetzt, dann blitzartig wieder abgezogen, dies wird 5-50 mal wiederholt. Dieses Verfahren wird bei Beschwerden, Spannungslosigkeit und um die Zirkulation von Blut und Lymphflüssigkeit anzuregen, angewendet.
Schröpfen kann folgende Beschwerden lindern:
- Muskelverspannungen und Verhärtungen
- Entzündungen (Ansatzpunkte: Schläfen, Nacken oder zw. d. Schultern)
- Hauterkrankungen (Cellulite) und Ödeme
- schmerzlindernd
- Erkältung / Bronchitis / Asthma
- seelische Beschwerden / Depression / Müdigkeit
- Rückenschmerzen – Rheuma
- Migräne / Kopfschmerzen
- und vieles mehr…
Grenzen und Nebenwirkungen:
Nicht blutig geschröpft werden dürfen Menschen, die Blutverdünner nehmen oder unter Bluthochdruck leiden!
Müdigkeit kann als Folge der Behandlung verspürt werden.
Beim blutigen Schröpfen kann es auch zu leichten Schmerzen und Wunden an den betroffenen Hautstellen kommen. Die Stellen an denen die Schröpfgläser wirkten, zeigen zumeist leichte Blutergüsse, die allerdings ein erwünschtes Therapieziel sind und nach einigen Tagen ohne Behandlung verschwinden.